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Pikantes Tomateneis

Am vergangenen Wochenende habe ich es nun tatsächlich gewagt und meinen Gästen ein Eis serviert. An und für sich kennen meine Gäste meine Affinität für Eis, aber sie habe bisher noch niemals ein Eis aus Gemüse von mir bekommen. Entsprechend erstaunt waren die Dame und der Herr, die hier die Versuchskarnikel spielen durften. Die Gesellschaft hatte ich zum Mittagessen mit kleinem Salat als Vorspeise eingeladen und zum Salat eben jenes Eis aus Tomate auf einem Basilikumpesto. Das Erstaunen war groß, die Skepsis noch größer, aber es hat gefallen. Nicht als Dessert, aber so war es ja auch nicht gedacht, sondern als Ergänzung zur Vorspeise.


Mein Ansatz bei diesem Eis war wieder sehr simpler. Ich wollte lediglich die Tomate mal in anderer Art präsentieren, was mir wohl auch gelungen ist. Und dazu hat es nicht sehr viel gebraucht.

Zutaten (für 3-4 kleine Portionen):
ca. 300g reife Tomaten
eine Prise Pfeffer

Zubereitung:
Die Tomaten wurden gewaschen, der grüne Teil entfernt. Der Rest der Tomate wurde in Stücke geschnitten und anschließend mit der kleinen Prise Pfeffer püriert.
Das war auch schon die ganze Zauberkunst. Diese Masse wurde in die Eismaschine gegeben und wurde direkt daraus nach der Verarbeitungszeit serviert.

Das ist nun wirklich sehr einfach. Für manche vielleicht zu einfach. Aber das geht. So etwas darf so einfach sein. Es peppt ein kleines Menü unwahrscheinlich auf, vor allem dann, wenn man dieses Tomateneis auf einem Bett von selbstgemachten Basilikumpesto(*) serviert und beispielsweise zu einem Salat mit etwas Brot reicht.

Wie üblich habe ich die Schale und in diesem Fall auch die Kerne mitverarbeitet. Für ein optisch schöneres Ergebnis können die Tomaten gehäutet und die Kerne entfernt werden vor dem Pürieren. Auch denkbar ist es, ein solches Eis aus gelben Tomaten herzustellen. Ich empfinde gelbe Tomaten als wesentlich fruchtiger als die roten Exemplare, die ich hier über den örtlichen Supermarkt erwerben kann.



(*) Für ein frisches selbstgemachtes Basilikumpesto braucht es nicht viel mehr als einige Blätter Basilikum (es dürften auch die weichen Stängel verwendet werden), gegebenenfalls etwas Knoblauch, Pinienkerne und Olivenöl. Es kann auch noch ein italienischer Hartkäse, beispielsweise ein Pecorino hinzugefügt werden.
Alles zusammen gut vermixen oder pürieren und schon hat man ein feines leckeres Pesto, was wirklich nicht aufwendig zu machen ist.