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Wie man einen Granatapfel ohne größeres Massaker schlachtet


Im letzten Eisrezept habe ich einen Granatapfel verwendet bzw. eher die Kerne, die ja von einem Fruchtkörper umhüllt sind. Nun ist es meistens so, dass das Öffnen dieser Frucht meist in einer größeren Schweinerei endet, die zudem auch noch leuchtend rot ist und so besonders schön die Küche, die Utensilien und den Koch dekoriert.
Ich habe jetzt schon einige Granatapfel in meinem Leben vertilgt und mittlerweile habe ich eine recht simple Technik heraus, bei dem nicht ganz soviel Saft verloren geht und die Schweinerei ist entsprechend auch nicht sehr groß.
Die Methode ist sicherlich nicht die schnellste, aber es ist eine saubere Methode (ein paar Spritzer kann man dennoch nicht ausschließen), und das ist mir persönlich die Zeit wert.

Der Ansatz meiner Methode ist die Blüte des Granatapfels. Der Rest der Blüte am oberen Ende der Frucht hilft uns hier etwas. Man nimmt also ein Messer und sticht die Blüte aus der Frucht heraus. Also rund herum um den Blütenrest schräg mit einem scharfen Messer einstechen. Dabei nicht zu tief geraten. 2-3cm sollten absolut genügen.
Zupft dann den Blütenrest schlicht heraus.

Nun ist ein klein wenig Kraft gefordert. Lasst euch hier helfen, wenn ihr es allein nicht schafft, aber ich als nicht all zu starkes Persönchen habe es ja schließlich auch geschafft. Beide Daumen in das Loch, aus dem die Blüte herausgestochen wurde und die Frucht auseinander reißen. Nur Mut, da geht nicht viel kaputt. Im Normalfall solltet ihr bis jetzt noch keinen einzigen Fruchtkern verletzt haben, und auch durch das auseinanderreißen trennen sich lediglich die Segmente, die Früchte bleiben weiterhin unverletzt.

Ab nun ist es schon fast ein Kinderspiel die Fruchtkerne herauszulösen. Nehmt euch einfach die Segmente vor und streicht mit dem Daumen oder einem anderen Fingerchen über die Kerne. Sie sollten sich nun einfach herauslösen und in eure vorbereitete Schüssel purzeln.
Manche Segmente einfach noch etwas biegen, so lassen sich auch die Fruchtkerne herauslösen, die besonders gut im weißen Fleisch des Granatapfels eingebettet sind.

Und nun stehen wir immer noch recht sauber vor unserer gefüllten Schüssel mit lauter schönen Granatapfelkernen. Das einzige was vielleicht etwas abbekommen hat, sind unsere Däumchen.