Direkt zum Hauptbereich

2. Advent: Maronenblini mit Birnen-Cranberry-Eis und etwas Sahne

Sich so ein paar mehr Gedanken zu den Eisrezepten zu machen, macht schon Spaß. Aber dieses mal habe ich vielleicht eine kleine Herausforderung oder eher eine Geduldsprobe für euch: ein Blini Rezeptchen.
Wenn ihr nach Blini Rezepten sucht, werdet ihr viele verschiedene Varianten finden. Meine hier stammt von meiner Oma. Wobei ich niemals ein Rezept in Schriftform hatte. Ich hatte leider nur die Gelegenheit ein paar wenige male bei der Zubereitung zu zuschauen und das im Kindesalter, wo man das vielleicht spannend findet und vor allem das Ergebnis ungeduldigst erwartet, aber nicht auf die Idee kommt das Rezept mitschreiben zu wollen.
Zwischenzeitlich habe ich das Rezept von damals aber wohl annähernd rekonstruiert, denn ein wenig habe ich mir von damals eben doch mehr oder minder unbewusst eingeprägt.

Daher darf ich euch heute mit folgendem beglücken:
Maronenblini mit einem Birnen-Cranberry Eis und etwas Sahne 

Gleich vorweg seid gewarnt:
Der Bliniteig braucht als Hefegebäck, was es ja nun einmal ist, eine Ruhezeit von mehreren Stunden. Gesamt ist es eine Ruhezeit von ca. 4-5 Stunden. Es lohnt sich aber auf jeden Fall.
Wem das zu lange geht, darf die Maronenblini gerne durch Pfannkuchen, Waffeln und anderem ersetzen.

Wir brauchen also:
1. Maronenblini
2. Das Eis
3. etwas Sahne, wobei das optional ist
4. einen Teller und ein Gabelchen und Löffelchen oder auch nur eines von beiden
5. Hunger auf Süßes und möglichst keine Gäste ;)

Wir starten am besten mit den Maronenblini:
Zutaten für ca. 30 Stk (je nach Größe):
200g Weizenmehl
1 Tüte Trockenhefe (oder 1 Würfel frische Hefe)
250ml Milch
~300g Maronen (ohne Schale)
1 EL Zucker
375ml Milch

90g Butter
3 mittelgroße Eigelbe
2 EL Zucker
3 mittelgroße Eiweiße

Zubereitung:
Das Weizenmehl in eine Schüssel geben. Die 250ml Milch kurz in der Mikrowelle anwärmen und die frische Hefe darin auflösen bzw. die Trockenhefe hinein geben. Die Milch mit dem Mehl vermengen und diese Art Vorteig an einem warmen Ort ca. 1 Stunde gehen lassen.
In der Zwischenzeit die Maronen (ich rate am Vorabend zu einem leckeren Maronen-Essen ;) ) mit einem Mixer in sehr kleine Stückchen zerhäckseln lassen. Die Maronen sollte dazu bereits etwas angetrocknet sein. Wer auf vorgegarte Maronen zurückgreift sollte diese vor diesem Schritt also nochmals kurz im Backrohr bei ca. 100°C trocknen lassen.
Dem Vorteig die Maronen, den EL Zucker und die Milch hinzugeben und alles miteinander gut vermengen. Diese flüssigere Masse nun noch einmal für ca. 3 Stunden gehen lassen.
Nach dieser etwas längeren Gehzeit vermengt man die Butter mit den Eigelben und den 2 EL Zucker und schlängt dieses schaumig. Diese Fett-Ei-Masse rührt man in den bisherigen Bliniteig ein. Anschließend schlägt man die Eisweiße steif und hebt den Eischnee unter den dann fertigen Teig.

Nun wären wir soweit. Man hole sich nun eine große Pfanne, gebe etwas Butter hinein und backe sich die Blini aus.

In einer der Ruhepausen des Teigs könnte man sich dem Eis widmen. Dafür habe ich euch dieses mal folgende Rezeptur:

Birnen-Cranberry Eis
Zutaten für ca. 8-10 kleine Kugeln (Variante 1 mit 32% Brix):
3 kleine reife Birnen (~380g Fruchtfleisch)
etwas Wasser
80g getrocknete Cranberries
2 geh. TL Zucker
50g Glukosesirup (Für Variante 2 hier den Glukosesirup einfach weg lassen.)
1 TL Johannisbrotkernmehl

Zubereitung:
Um das Aroma der Cranberries zu verstärken empfiehlt es sich hier ersteinmal ein Kompott aus den Birnen und den Cranberries zu kochen. Dazu die Birnen entkernen und in kleine Stücke schneiden und zusammen mit einem Bodensatz voll Wasser, den Cranberries und dem Zucker in einen Topf geben. (Für ein optisch schöneres Ergebnis sollten die Birnen geschält werden.) Diese Kombination ein wenig einköcheln lassen.
Nach dem das Kompott abgekühlt ist kann es püriert werden. Zum Püree gibt man nun noch den Glukosesirup und das Johannisbrotkernmehl.

Die Eisrohmasse gibt man nun wieder wie üblich in die Eismaschine und lässt es dort kühlen.

Und nun braucht es nur noch ein wenig geschlagene Sahne und das Anrichten kann beginnen.
Optimalerweise sind die Blini noch leicht warm, wenn sie auf die Teller gegeben werden. Dazu ein oder zwei Kügelchen Eis geben und ein Klacks frisch aufgeschlagene leicht gesüßte Sahne.

Umrechnungstabelle alternativer Süßungsmittel
Akazienhonig, Agavendicksaft (15% Brix) Glukosesirup (Rezept, 10% Brix) Invertzucker (Rezept, 15%) Invertzuckersirup 72,7° (13% Brix)
34g 50g 34g 39g