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Blog-Event XCIV - Sweet Burger Battle (Ein Kochtopf.me Event)

Eine Zusammenfassung dieses Sweet Burger Battles findet ihr in einem weiteren Beitrag von Uwe auf Zorras Blog. Es sind einige sehr tolle Ideen und Kombinationen zusammen gekommen.

Ich habe dieses mal wirklich länger mit mir gehadert, ob ich euch nun folgendes Bild überhaupt zeigen soll. Geschweige denn wie geplant und gedacht an dem Sweet Burger Battle teilnehmen sollte. Grund für mein Zögern ist, dass zum einen eine doch eher unglückliche Farbgebung der einzelnen Bestandteile und zum anderen aber auch zwei "Unfälle". Auch diese Unfälle wirken sich geschmacklich nicht aus aber optisch tragen sie nicht unbedingt zur Verschönerung bei.
Nun gut, ich habe bisher auf noch keinem Foodblog ein etwas verunglücktes Werk gesehen und frage mich, ob diesen Damen und Herren so etwas einfach nicht passiert oder ob so etwas dann einfach nicht gezeigt wird.
Ich halte mich nun einfach daran fest, dass das Ergebnis sehr sehr lecker war, zeige euch die Optik meines Gebildes und setze darauf, dass bei euch 1. alles gut geht und 2. ihr vielleicht die einzelnen Komponenten etwas besser farblich abstimmt. ;)

Blog-Event XCIV - Sweet Burger Battle

Ein süßer Burger?
Ach je, was ist denn das für ein Schwachsinn. Ja, tatsächlich das war mein erster Gedanke. Dennoch habe ich ein paar Überlegungen angestellt und bin zu dem Schluss gekommen, dass das gar keine so eine schlechte Idee ist. Ehrlich gesagt ist das eine wirklich interessante Idee, wenn man sich die Herausforderung setzt eben nicht nur sinn- und zwecklos mit Essen zu spielen, sondern wirklich ein "ernsthaftes" Dessert durch diese Anregung zustande bringt.
Dieser Herrausforderung, gestellt durch Uwe (http://www.highfoodality.com/) und als Blogger-Event organisiert von Zorra (http://www.kochtopf.me), möchte ich mich hier nun stellen.

Ein Burger im klassischen Sinn definiert sich ja eigentlich meist durch ein aufgeschnittenes Brötchen, einen Patty, etwas Grünzeugs und etwas Sauce. Um ehrlich zu sein ist mein letzter Burger schon etwas her. Mit etwas meine ich so in etwa das Jahr 2003 oder 2004. Da gab es einen kleinen Kiosk in der Schule, an dem der Burger fast das einzig essbare war. Meine Erfahrung mit Burgern hält sich also ganz deutlich in Grenzen und eine 1:1 Nachbildung will mir deswegen vielleicht auch nicht einfallen. Aber ich denke mein Gebilde darf unter Versuch mitlaufen. ;)

Ich darf euch also meinen Sweet Burger präsentieren:
Eine Buchtel befüllt mit einem Rosinen-Eis auf gedünsteten Apfelringen und Vanillesauce


Wieder einmal wie so oft in letzter Zeit, braucht es also ein wenig mehr als "nur" ein Eis, um diese Kombination zusammenbauen zu können.
Es braucht ein paar frische Hefeteig-Buchteln, das Rosinen Eis, gedünstete Apfelringe und last but not least eine leckere Vanillesauce (letzteres in sehr großer Menge).

Am besten fängt man dieses mal wohl direkt mit dem Eis an:

Rosinen Eis
Zutaten für ca. 8-10 kleine Kugeln (Variante 1 mit 32% Brix):
350-400g Rosinen
einen adventlichen Tee
200ml Sahne
75g Glukosesirup (Für Variante 2 hier den Glukosesirup auf 25g reduzieren oder komplett weglassen.)
1 TL Johannisbrotkernmehl

Man bereitet sich den Tee zu, gibt die Rosinen in ein abdeckbares hitzebeständiges Gefäß und bedeckt die Rosinen mit dem Tee. Ich habe hierzu einen Adventsfrüchtetee von TeeGschwender verwendet. Welchen Tee ihr für diesen Zweck hernehmt ist euch aber vollkommen überlassen. Bei der Brixwertermittlung spielt der verwendete Tee kaum eine Rolle.
Lasst die Rosinen so eine Nacht mindestens aber einige Stunden ziehen.
Als nächstes gebt ihr 400g der eingeweichten Rosinen (*) (möglichst ohne den über gebliebenen Tee **) in ein Gefäß zusammen mit der Sahne und dem Glukosesirup und püriert daraus eine feine homogene Masse. Zuletzt wird das Johannisbrotkernmehl hinzugegeben und klümpchenfrei eingerührt.

Nun kommt die Eisrohmasse in die Eismaschine und sollte darin fertig gerührt werden. Stellt anschließend das Eis, sofern es nicht sofort gebraucht wird, zur Aufbewahrung in ein Tiefkühlgerät.

(*) Die eingeweichten Rosinen wiegen etwas schwerer als die getrockneten Früchte ohne die Einlegeprozedur.
(**) Einen kleinen Teil des Suds kann später zum dünsten der Apfelringe verwendet werden, also im Kühlschrank aufheben.

Umrechnungstabelle alternativer Süßungsmittel
Akazienhonig, Agavendicksaft (15% Brix) Glukosesirup (Rezept, 10% Brix) Invertzucker (Rezept, 15%) Invertzuckersirup 72,7° (13% Brix)
50g 75g 50g 58g


Das Eis kann man gut am Vortag vorbereiten, so hat man am Tag des Servierens mehr Zeit für andere Dinge. Beispielsweise für die Buchteln:
Zutaten:
500g Mehl
25g frische Hefe oder 1 Pck. Trockenhefe (mit frischer Hefe werden die Buchteln "saftiger")
150ml Milch
50g Zucker
50g warme Butter
1 Pck. Vanillezucker
1 Pr. Salz
3 EL Orangensaft
2 Eier (Größe M)

außerdem braucht es:
eine Springform mit 26cm Durchmesser für eher kleinere oder eine kleine Springform mit 18cm für größere Buchteln.
weitere 20-30g zerlassene Butter

Wenn ihr Trockenhefe verwendet braucht ihr keinen Vorteig mehr machen. Bei frischer Hefe mache ich das aber immer noch. Dazu geht ihr wie folgt vor:
Gebt das Mehl in eine größere Schüssel und formt mit einem Löffel eine Kuhle, so dass gleich die Milch-Hefemischung hinein passt. Die Milch leicht erwärmen und die Hefe, sowie den Zucker darin auflösen. Die Milch-Hefemischung in die Mehlkuhle geben und diese "Pfütze" etwas mit dem umgebeneden Mehl bedecken. Den Vorteig nun 10-15 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
Ist die Ruhezeit vorbei kann das Mehl in die Flüssigkeit nach und nach eingearbeitet werden. Ist dies geschehen werden die restlichen Zutaten, also die warme Butter, das Salz, der Orangensaft und die zwei Eier hinzugegeben und mit dem Teig verknetet.
Ihr solltet am Ende des knetens eine schöne Hefeteigkugel produziert haben.
Diesen Teig lasst ihr nun 40-60 Minuten an einem warmen Platz gehen.

Nach der Ruhezeit wird der Hefeteig nochmal kurz durchgeknetet und die Springform gefettet. Nun formt Teigkugeln in der gewünschten Größe und setzt sie in die Springform. Bestreicht die Buchteln bevor sie in den Backofen kommen mit etwas zerlassene Butter. Das sollte nach der Hälfte der Backzeit nochmals wiederholt werden.

Gebacken werden die Buchteln im vorgeheizten Backofen bei 180°C Umluft in 25-30 Minuten.


So ein Hefeteig gibt einem genügend Zeit zwischenrein die Vanillesauce und die gedünsteten Apfelringe vorzubereiten.

Für die Vanillesauce braucht ihr folgendes:
Zutaten:
500ml Milch
1 Vanilleschote
2 EL Zucker
1 Ei
2-3 gehäufte TL Speisestärke

Zubereitung:
Gebt die Milch in einen Topf und erhitz diesen. Nehmt von der heißen Milch eine Tasse voll weg und rührt damit die Speisestärke an. Schabt in der Zwischenzeit eine Vanilleschote aus und gebt das Mark, sowie auch den Zucker zur Milch dazu. Auch das Ei könnt ihr nun hinein rühren, wie auch die angerührte Speisestärke. Bringt die Mischung zum Kochen, so dass die Masse leicht andickt.
Zieht die Masse an, könnt ihr den Topf von der heißen Herdplatte nehmen.

Anmerkung:
Diese Menge an Vanillesauce reicht für ca. 1/3 der Buchteln aus. Für die gesamte Menge einfach entsprechend mehr Sauce machen.


Zu guter letzt fehlen noch die gedünsteten Apfelringe:
Ich meine, dass ich dazu nicht viele Worte verlieren brauche. Ihr nehmt einen Apfel, für diese Kombination habe ich mir eine säuerlichere Sorte ausgesucht, wascht ihn und stecht das Kerngehäuse aus.
Schneidet nun den Apfel in Scheiben, die ihr in ein mikrowellenfestes Gefäß legt und beträufelt diese mit dem Rosinensud. Sollte kein Sud mehr über sein, dann könnt ihr auch etwas Wasser oder Apfelsaft nehmen. Gebt nun die Apfelringe mit einer Haube für eine kleine Weile in die Mikrowelle.


Nun haben wir alle Bestandteile zusammen und wir können uns ans Zusammenbauen machen.
Nehmt dazu eine Buchtel und schneidet sie in der Mitte auf. Den Deckel könnt ihr jetzt bereits mit etwas Puderzucker bestäuben. Auf den Boden legt ihr ein paar gedünstete Apfelringe, setzt darauf eine Kugel Eis, gebt üppig Vanillesauce darauf und setzt dann den Decke wieder auf.
Et voilà, ein netter süßer Nachtisch in "Burger-Optik".

Ein paar Takte zum optischen Erscheinungsbildchen:
Wenn euch die Sahne im Eis nicht gerinnt, ihr keine Klümpchen in der Vanillesauce produziert, die Buchtel vielleicht aus normalen Weizenmehl und nicht Dinkel-Vollkornmehl macht und vielleicht einen roten statt einem grünen Apfel nehmt, dann sieht das ganze sicherlich auch etwas besser aus. :D