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Ariete - Softy Ice Cream (Party Time)

Zu diesem Beitrag gibt es ein Update. Zu den aktuelleren Informationen bitte zum Ende des Artikels scrollen.

Zuletzt bin ich nochmal in den Besitz einer passiv gekühlten Eiscreme Maschine gekommen gekommen, in einer ähnlichen Art wie die Tchibo Eismaschine, die ich euch hier vorgestellt habe.
Diese Maschine hat aber einige Vorzüge gegenüber dem Tchibo Gerät, so dass ich euch diese kurz näher bringen möchte.

Die Maschine Softy Ice Cream (Party Time) kommt von dem italienischem Hersteller Ariete, der mittlerweile zur De'Longhi Group gehört. Das Gerät ist mit einem Euro-Stecker (= kein italienischer Stromstecker, kompatibel zu den deutschen Steckdosen) versehen und ist auch in Deutschland relativ gut erhältlich, wenn gleich man wohl auch etwas suchen muss und es wohl eher unwahrscheinlich ist, diese Maschine im lokalen Elektrofachmarkt oder Haushaltsgeschäft zu finden. Der Preis dieses Geräts schwankt je nach Anbieter deutlich. Der teuerste Preis lag während meiner Recherche bei ca. 80€, was für eine Eismaschine mit passiver Kühlung doch bereits das etwas gehobenere Preissegment darstellt.
Zur Detailseite des Herstellers für dieses Gerät kommt ihr über diesen Link. Kurioserweise steht diese Unterseite leider nicht in englischer Sprache zur Verfügung.

Bildverwendung mit freundlicher Genehmigung von De'Longhi Appliances s.r.l - Divisione Commerciale Ariete
Die Funktionsweise dieser Eismaschine ist gleichartig wie bei der bereits erwähnten Tchibo Eismaschine. Die Maschine besteht also aus einer Plastikumschalung, in die der gefrostete Akku im Form eines Behälters gesetzt wird. Darauf wird der Deckel mit der Motoreinheit gesetzt, die den Rührer hält und in Bewegung versetzt. Auch diese Maschine ist für "Softeis" gedacht, so dass sie am Boden der Plastikumschalung eine verschließbare Öffnung hat.
Dieses Gesamte Konstrukt sitzt auf zwei Metallstanden, an denen es nach oben und unten geschoben werden kann.
Zur Produktion des Eises sollte der Eisbehälter nach oben geschoben sein, damit darunter dann ein Gefäß positioniert werden kann um dort hinein die fertige Eiscreme zu portionieren. In der unteren Ebene ist noch ein Halter für Eiswaffeln eingefügt worden, der bei Bedarf ausgeklappt bzw. platzsparend eingeklappt werden kann.

Der Aufbau ähnelt also wirklich sehr der Tchibo Maschine. Allerdings hatte das Tchibo Gerät statt einem Schiebemechanismus für den eigentlichen Eisbehälter eine Steckverbindung. Hier gefällt mir die Technik mit den Metallstanden des Ariete Geräts doch um einiges besser. Der Behälter lässt sich so leichter positionieren. Bei dem Tchibo Gerät fand ich, dass sich das Gestänge nur sehr schwer wieder vom Behälter trennen ließ. Man hatte eher Angst etwas zu zerstören bei dem Versuch. Für eine platzsparende Aufbewahrung ist aber genau diese Möglichkeit doch recht wichtig.
Der Nachteil dieses Schiebemechanismuses des Ariete Geräts ist, dass die Plastikumschalung in der die Rührschüssel Platz nimmt, nicht von den Metallstanden entfernt werden kann. Ein gründliches reinigen unter fließendem Wasser dürfte daher etwas tricky werden. Allerdings wird die Eiscreme im Rührbehälter zubereitet und der Auslasshahn schließt bündig mit diesem ab. So dass in der Theorie die Eiscreme zu keiner Zeit Kontakt zu dieser Plastikumschalung haben dürfte. Somit dürfte ein gründliches abwischen mit einem feuchten sauberen Lappen ausreichen. (Zumindest für den Hausgebrauch)
Auch gefällt mir bei dieser Maschine hier der Rührer etwas besser als bei dem Tchibo Gerät. Er scheint mir aus etwas besserem, sprich dickerem, Plastik zu bestehen und ist etwas besser geformt und kratzt eben nicht nur das Eis vom Rand und vom Boden des Behälters, sondern scheint es wirklich umzurühren. Die Maschine von Tchibo hatte die Rührwirkung mit einer Art Propeller am Rührer gelöst.

Beide Maschinen sind komplett aus Plastik gefertig mit Ausnahme der Rührschüssel, die bei beiden Geräten auch gleich der Kühlakku ist. Die Applikationen des Ariete Geräts bestehen ebenfalls aus Plastik und sind aufgeklebt.

Daten und Fakten:
  • Die Ariete Maschine hat 22W und ist für bis zu 700ml Eisrohmasse ausgelegt.
  • Der Deckel verfügt über eine kleine Einfüllöffnung, so dass während dem laufendem Betrieb noch weitere Zutaten hinzugegeben werden können. Diese Ergänzungszutaten müssen aber ebenso wie die sonstige Eismasse noch durch den Ablauf unten hindurchpassen, ohne diesen zu verstopfen.
  • Es wird empfohlen die Eismasse nur über den Ablaufhahn zu entnehmen. Dazu ist es nötig den Motor laufen zu lassen, so dass der Rührer das Eis in und durch den Ablauf bringen kann.
  • Der Kühlakku braucht eine Vorkühlzeit von 12 Stunden bei einer Temperatur von -18°C in der Tiefkühltruhe.
  • Die Abmaße der Maschine im aufgebauten Zustand: 20x28x42cm (BxTxH); im kompakterem Zustand: 20x28x28cm (BxTxH) 
  • Spühlmaschinenfest/spülmaschinengeeignet ist keines der Bestandteile der Maschine
  • Die Abmaße des Kühlakkus: 16cm Durchmesser, 15cm Höhe
  • Es wird empfohlen die Eisrohmasse vor der Produktion des Eises durch die Eismaschine vorzukühlen, bestenfalls auf Kühlschranktemperatur.

Ich habe es nun natürlich nicht dabei belassen die Maschine gründlich zu begutachten und zu vermessen. Nein, sie wurde ebenso mit einer Mini-Menge Eisrohmasse beglückt, wie im Sommer die gleichartige Tchibo Eismaschine. Das Volumen meiner Test-Eisrohmasse betrug 300ml.
Daraus hat die Eismaschine, strikt nach Bedienungsanleitung bedient, innerhalb von ca. 15 Minuten ein schön cremiges Eis gemacht.

Während diesem Test ist mir folgendes aufgefallen:
  • Es ist ein kleines "Gefrett" den Rührer, den man vor dem Motor in die Maschine einsetzt in selbigen einzufügen. Der Rührer wird nicht weiter zentriert als durch die Einfassung im Boden, dadurch ist der Rührer nicht immer in der richtigen Position für das Einsetzen des Motors. Das Problem gab es auch bei der Tchibo Maschine. Allerdings ist es mir da nicht so sehr aufgefallen.
  • Die Eisrohmasse, die beim Einfüllen in den "Schacht" nach unten gelangt wird nicht zu Eis, sondern bleibt flüssig.
  • Beim Entleeren der Maschine über den Auslass am Boden des oberen Teils der Maschine verbleibt ein Rest Eis von ca. einem Esslöffel in der Maschine, der es leider nicht in den Auslass hinein schafft.
  • Die Maschine ist sicher nicht die leiseste, aber die Betriebsgeräusche sind auch nicht übermäßig laut.

Insgesamt gefällt mir die Maschine recht gut, besser als die Tchibo Eismaschine, die dem gleichem Schema folgt.
Das liegt vor allem an diesem Verschiebemechanismus der Station für den Kühlakku, Deckel und Motor, der wirklich einfach, schnell und leicht zu bedienen ist.
Aber auch sonst macht die Maschinen einen guten Eindruck.

Update Dienstag, 15.04.2014:
Zwischenzeitlich hatte ich diese Eismaschine ein paar mal öfter im Gebrauch. In dieser Zeit habe ich noch einen Vorzug der Maschine entdeckt aber auch einen ordentlichen Mängel. Beides möchte ich euch nicht vorenthalten, insofern hier dieses Update:

Ich möchte mit dem positiven Punkt beginnen. Dieser betrifft den Rührer.
Die Rührschaufel, oder wie auch immer man das nennen mag, ist ja recht kompliziert aufgebaut. Das ist gut fürs Eis, aber zum Säubern ist das doch recht ungeschickt. In der Bedienungsanleitung ist nicht beschrieben, dass der Rührer zum Säubern auseinander genommen werden kann. Insofern möchte ich hier an dieser Stelle darauf hinweisen. Immerhin ist Hygiene beim Eismachen nicht nur in der Eisdiele wichtig, sondern auch daheim.
Diesen Rührer kann man nun Stück für Stück auseinandernehmen. Dazu zieht man zuerst am untersten Mini-Propeller und nimmt diesen heraus. Damit ist die obere Schnecke nicht mehr fest fixiert, so dass sie vorsichtig heraus gedrückt werden kann. Nun haben wir also den Rührer in drei Teile zerlegt. Einmal den Minipropeller, das Mittelstück und der restliche Rahmen.
Somit kann der Rührer komplett und in jeder Ecke gründlichst gereinigt werden.




Und der negative Punkt? Würde man ihn bildlich aufmalen, dann wäre er sehr viel größer als einige der positiven Eigenschaften der Maschine. Das Gerät gefällt mir persönlich wirklich sehr gut. Zum einen Schiebemechanismus, der wirklich angenehm ist. Der Rührer, der schön kompliziert aufgebaut ist und die Eismasse sehr schön durcharbeiten kann. Aber das bringt alles nichts, wenn nach nur wenigem Gebrauch, die Hauptarbeit übernimmt bei mir ja doch immer die Kompressor Eismaschine, ein Riss im Rahmen des Deckels entsteht, der auch den Motor hält. Ohne diesen Rahmen sitzt der Motor nicht richtig auf der Maschine.
Also runterfallen sollte dieser Bestandteil des Geräts also besser nicht. Und dass sich nun nach gerade mal 3-4 Einsätzen bereits ein Riss bildet, der sich beim Versuch die Maschine trotzdem zusammen zu setzen in einen Bruch erweitert hat, das ist wohl auf mangelnde Qualität zurück zu führen. Hier ist das Material schlicht weg zu dünn und zu filigran.


Leider Gottes schränkt diese Erfahrung die sonst so positive Meinung über das Gerät doch sehr ein. Wäre der Deckel aus besserem Material, dann wäre diese Eismaschine ein 1A Gerätchen.