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Ein Vanille-Eistörtchen

Ihr habt es sicherlich am Vorschaubildchen gesehen. Heute geht es wieder etwas feiner zu. Bisher habe ich meinen Geburtstag als ein Tag wie jeden anderen betrachtet und ebenso behandelt. Dieses Jahr wollte ich das aber nicht so machen, immerhin wird man nur einmal 30 und es gab auch noch Anderes zu feiern, und so habe ich mir bereits am Samstag Abend eine kleine feine Runde eingeladen und nein, es gab keinen Kuchen. Oder zumindest nicht ganz.

Aus einem lecker luftigem Schokobiskuit und einem tollen Vanilleeis sind ein paar tolle Eistörtchen entstanden, die großen Anklang gefunden haben.


Eine erste Version eines Vanilleeises hatte ich euch hier bereits präsentiert. Damals war ich noch mitten in der Findungsphase, welches Süßungsmittel in welcher Form denn nun am besten geeignet ist und hatte daher das Rezept mit Glukose in Pulverform erstellt.
Die Konsistenz hat mich damals nicht so recht überzeugt. Daher gibt es nun ein Vanilleeis mit einem flüssigem Süßungsmittel, mit dem ich bisher auch recht gut gefahren bin und sehr schöne Ergebnisse erhalten habe.
Wie gewohnt findet ihr unten noch die Tabelle der Süßungsmittel, die ihr alternativ zu dem von mir verwendeten Stoff verwenden könnt.

Wenn ihr aber genauso solche Eistörtchen machen möchtet, dann ist es wohl etwas geschickter mit dem Biskuit anzufangen, anstatt mit dem Eis.
Für 3 Eistörtchen habe ich 3 Dessertringe mit Durchmesser 7,5cm verwendet und dazu den Schokobiskuit in einer 18cm Springform gebacken. So bleibt recht wenig Kuchen über.

Schokobiskuit (*)
Zutaten für eine 18er Springform:
2 Eier
90g Zucker
90g Mehl
2 EL Wasser
2 TL Kakao
1/2 TL Backpulver

Zubereitung:
Die Eier trennen. Die Eiweiße zu Eischnee schlagen. Die beiden Eigelbe zusammen mit dem Zucker und dem Wasser schaumig schlagen. Nun den Eischnee unter die Eigeblmasse ziehen. Die trockenen Zutaten miteinander vermengen, in die Eimasse sieben und ebenfalls vorsichtig unterheben.
Den Biskuit nun im vorgeheizten Backofen bei ca. 180°C Umluft 30 Minuten backen.

Als nächstes wird das Vanilleeis zubereitet, das sollte am besten direkt vor dem Servieren geschehen. Die Vorstufe der Eisrohmasse, die Vanillemilch-Sahnemischung sollte jedoch bereits am Vortag angesetzt werden, damit die Vanille ihr Aroma auch gut abgeben kann.

Vanilleeis
Zutaten für 11-13 kleine Kugeln (Ausreichend für 3-4 Eistörtchen, Variante 1 mit 32% Brix):
200ml Sahne
400ml Milch
2 Vanilleschoten
100g Zucker
80g Glukosesirup (Für Variante 2 hier den Glukosesirup einfach weg lassen.)
2 TL Johannisbrotkernmehl

Zubereitung:
Am Vortag die Sahne, die Milch zusammen mit dem Zucker in einen Topf geben und den Zucker durch leichtes erhitzen auflösen lassen. Parallel dazu die Vanilleschoten aufschlitzen, das Mark auskratzen und in den Topf geben und auch die nun leeren Vanilleschoten hinzugeben. Sie werden später wieder heraus genommen, geben aber in der Zwischenzeit noch Aroma ab.
Die Vanillemilch etwas erhitzen (nicht kochen) und nach einer kleinen Weile wieder abkühlen lassen.
Die Flüssigkeit mindestens über Nacht im Kühlen ziehen lassen.
Am nächsten Tag dann den Glukosesirup und das Johannisbrotkernmehl hinzugeben und die Masse verrühren. Nicht vergessen die Vanilleschote heraus zu nehmen.
Anschließend die Eisrohmasse in die Eismaschine geben.

Umrechnungstabelle alternativer Süßungsmittel
Akazienhonig, Agavendicksaft (15% Brix)Glukosesirup (Rezept, 10% Brix)Invertzucker (Rezept, 15%)Invertzuckersirup 72,7° (13% Brix)
53g80g53g62g

Während dem das Eis in der Eismaschine seine Runden dreht, sticht man sich kreisrunde Biskuitstücke aus und halbiert diese in der Waagrechten. Einen Teigkreis legt man dann bereits in den Dessertring und setzt dieses Konstrukt bereits jetzt auf den Nachspeisenteller. Ist das Eis fertig gibt man eine wenig davon auf den Biskuit und streicht es glatt. Darauf setzt man den zweiten Biskuitkreis und verteilt darauf noch ein wenig vom Vanilleeis.
Nun zieht man den Dessertring vorsichtig nach oben weg. Das gelingt am besten, wenn man mit einem "Stempel" das Törtchen unten hält. Bei Bedarf kann nun noch etwas vorbereitetes Obst dem Törtchen beigelegt werden.
Und nun Gabel in die Hand und auffuttern.

Zu diesem Dessert habe ich im übrigen wie üblich die Variante 1 des Rezeptes genommen. Für alle vier Törtchen war die Eismasse zuviel und so konnte ich den Rest des Eises problemlos wieder einfrieren. Freilich kann man aber natürlich auch das Dessert mit der Variante 2 zubereiten.


(*) Dieses Rezept basiert auf dem Biskuit von Dianas Maulwurfkuchen