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Zwetschgen Cremeeis mit Lavendel und Ingwer aromatisiert

Anfang August hatte Jan zu einer Blogparade zu einem, mich sehr ansprechendem, Thema aufgerufen: "Eis. Oder genauer allem, was irgendwie (teil)gefroren gegessen wird, wie auch Frozen Yoghurt, Slushys, Sorbets und so weiter."

Das fand ich schon mal sehr sympathisch. Persönlich bin ich zwar sehr ein Fan von einem schönem Speiseeis, aber es gibt so eine große Vielfalt, die manchesmal gar nicht so schön zu Tage kommt. Nun denn, ich folge meiner Neigung als auch mit meinem Beitrag und bringe euch daher heute ein Rezept mit Zwetschgen mit.
Die ursprüngliche Idee war ein Aprikoseneis aromatisiert mit Lavendel. Sicherlich auch sehr lecker, aber als mich die Zwetschgen im Supermarkt so angelacht haben, da konnte ich nicht anders. Und ja, Lavendel passt, wohl dosiert, ebenfalls ganz wunderbar zu diesen Steinfrüchten. Der Ingwer macht das ganze noch ein wenig ungewöhnlicher und nicht weniger lecker.


Wie stark das Eis mit den Gewürzen aromatisiert wird, solltet ihr selbst entscheiden. Sie tragen nichts zur Cremigkeit oder Portionierbarkeit des Eises bei sondern sorgen lediglich für ein bisschen mehr Geschmack und Pfiff.

Zutaten für ca. 8-9 Kugeln (Variante 1 mit 32% Brix):
300g entsteinte reife Zwetschgen
80g Zucker
1 Scheibe Ingwer
2-3 Msp. Lavendelblüten
200g Sahne
80g Invertzuckersirup (für Variante 2 beliebig reduzieren)
1 TL Johannisbrotkernmehl


Zubereitung:
Die Zwetschgen in Stücke schneiden und zusammen mit dem Zucker in einen Topf geben. Dort etwas vermengen. Lasst dieser Mischung nun etwas Zeit bis sich ein wenig Saft gebildet hat und erhitzt die Zwetschgen anschließend im eigenen Saft. Dazu gebt ihr die Ingwerscheibe und auch die 2-3 Msp. Lavendelblüten. Es bietet sich an die Lavendelblüten in ein kleines Teeei zu geben und dieses in der Fruchtmischung zu geben.
Lasst das Kompott anschließend abkühlen. Wer die Aromen vom Lavendel und vom Ingwer intensiver haben möchte kann das Kompott nun noch einige Stunden ziehen lassen. Andernfalls entfernt man die Lavendelblüten und Ingwer bereits früher.
Püriert nun das Kompott und gebt die Sahne und den Invertzuckersirup hinzu. Vermengt alles miteinander und fügt zuletzt noch das Johannisbrotkernmehl hinzu.
Gebt die Eisrohmasse zur fertigen Zubereitung in eine Eismaschine.

Umrechnungstabelle alternativer Süßungsmittel
Akazienhonig, Agavendicksaft (15% Brix) Glukosesirup (Rezept, 10% Brix) Invertzucker (Rezept, 15%) Invertzuckersirup 72,7° (13% Brix)
70g 105g 70g 80g



Blogparade: Eis
Oben hatte ich ja bereits kurz erwähnt welche Eisart ich am liebsten esse. Mit Stieleis konnte ich mich, sobald das mit den Eismaschinen einigermaßen zufriedenstellend geklappt hat, nicht mehr so recht anfreunden. Früher aber zu Grundschulzeiten bin ich zusammen mit ein paar Mitschülern auf dem Heimweg regelmäßig an einer Eisdiele vorbeigegangen. Naja, was heißt Eisdiele. Das war eher ein Verkauf aus einer Gefriertruhe heraus. Was war es... Beach, ein Cola-Wassereis zu lutschen aus so einer Papptüte heraus, und wahrscheinlich das künstlichste aller Stieleise überhaupt, das BumBum waren meine Favoriten dort.

Mittlerweile gibt es diesen Verkauf dort schon lange nicht mehr. Und auch das Gebäude gibt es nicht mehr. Aber die Erinnerung ist geblieben. Wie man diese kleine Holztreppe hinauf gerannt ist, am Klingelstrick gezogen hat und ungeduldigst auf die Verkäuferin gewartet hat schon mit den passenden Anzahl Münzen in der Hand.

Dass ich hier ein paar Eismaschinen, der verschiedensten Art beherberge ist sicherlich kein Geheimnis. Der Ice Shaver, den ich auch irgendwann vorgestellt hatte ist immer mein kleiner Notanker. Falls ich doch mal keine Lust hatte Eis zu machen, ich mich für keine Kreation entscheiden konnte oder schlicht die gewünschten Zutaten nicht bekommen habe. Ja, letzteres passiert durchaus ab und zu. Und dann bin ich nicht mal so flexibel auf andere Zutaten auszuweichen. ;) (Sturkopf lässt grüßen)

Ein bestes Rezept habe ich noch nicht gefunden. Sehr viele Sorten, die ich bisher so produziert habe, haben mir schon sehr gut gefallen und meine Gäste waren bisher auch immer sehr zufrieden. Aber ein allerbestes Rezept gab es auch noch nicht. Derzeit ist es aber auch so, dass ich nicht speziell auf der Suche nach einer Rezeptur oder einer Eisidee bin. Das kommt meist ganz spontan. Manchesmal beim Einkaufen, manchesmal Lesen eines schönen Buches, im Gespräch mit einer anderen Person oder vor dem Fernseher. Manchesmal kommt so eine Idee auch durch ein Bild oder ein Liedchen. Sprich eigentlich weiß ich nicht was ich demnächst euch präsentieren werde, es sei denn ich hätte etwas vorgearbeitet. ;) Und recht oft bin ich selbst ganz überrascht von den Einfällen an Eissorten, die mir so durch das Gehirnchen wabern.