Direkt zum Hauptbereich

Cassis-Feigen Sorbet, Quarkmousse und eine Waffel

Ich folge bei meiner Eismacherei im Normal immer dem Grundsatz, dass mir das Ergebnis schmecken muss. Etwas was mir nicht schmeckt oder nicht gefällt landet nicht in einer Eisrohmasse und schon gar nicht in der Eismaschine.
Dieses mal aber habe ich es tatsächlich geschafft ein Eis zu produzieren, das ich selbst nicht essen kann. Es ist nicht so, dass es mir nicht schmecken würde, aber die Auswirkungen dieses Genusses sind mittlerweile doch weniger erfreulich für mich. Und dabei hatte ich mich wirklich gefreut als ich vorletzten Samstag die Feigen im Supermarkt entdeckt hatte. Nun gut. Die erste Erkenntnis kam direkt nach dem Kauf, nachdem ich zwei Feigen so vernascht hatte und in den Tagen darauf als ich das Sorbet gemacht hatte und eine Eisnocke probiert hatte.

Das war aber genau der Tag an dem eine Kollegin so sehr auf Süßes aus war, dass sie mich damit direkt angesteckt hat. Und dann stand ich da mit einem Pot voller Eis, das ich nicht essen konnte. Es musste also noch etwas anderes her und so entstand ganz nebenbei und relativ spontan eine Quarkmousse und Waffeln.



Das Eis ging an eine Nachbarin und ich vergnügte mich mit der Quarkmousse und den Waffeln. Auch gut, aber das hatte ich mich doch anders vorgestellt.

Für dieses Rezept und Aufgrund meiner allergischen Reaktionen auf die Feigen, von der ich erst durch diesen Versuch nun weiß, habe ich diese geschält und gekocht. Das Schälen ist nicht unbedingt nötig. Wer möchte kann sich das Sorbet auch mit ungeschälten Feigen zubereiten. Dann werdet ihr aber wohl ein anderes Ergebnis bekommen, als ich es hier hatte.


Cassis-Feigen Sorbet
Zutaten für ca. 8-10 Kugeln (Variante 1 mit 32% Brix):
5 Feigen (ca. 250g geschält)
250g Johannisbeernektar
50g Zucker
155g Invertzuckersirup (für Variante 2 beliebig reduzieren)
1 TL Johannisbrotkernmehl
optional: Zimtstange und/oder Sternanis

Zubereitung:
Das Feigenfruchtfleisch in grobe Stücke schneiden und in einen Topf geben. Dazu kommt der Johannisbeernektar und der Zucker. Lasst diese Mischung eine Weile lang vor sich hin köcheln. Wer möchte kann auch noch eine Zimtstange und/oder etwas Sternanis dazu geben und mitziehen lassen.
Lasst anschließend die Flüssigkeit abkühlen und püriert sie dann. Gebt noch den Invertzuckersirup oder eure Alternative dafür hinzu, genauso wie das Johannisbrotkernmehl und vermengt alles noch einmal sehr gründlich.
Anschließend kann die erkaltete Masse in die Eismaschine gegeben werden.

Umrechnungstabelle alternativer Süßungsmittel
Akazienhonig, Agavendicksaft (15% Brix) Glukosesirup (Rezept, 10% Brix) Invertzucker (Rezept, 15%) Invertzuckersirup 72,7° (13% Brix)
135g 202g 135g 155g


Quarkmousse (ohne Gelatine)
Zutaten für ca. 5-7 Esslöffelnocken:
250g Magerquark
200g Sahne
etwas Zitronenabrieb
1-2 EL Zitronensaft
3-4 EL Zucker
optional: 1 TL Johannisbrotkernmehl

Zubereitung:
Gebt den Magerquark in eine Schüssel und rührt ihn mit dem Zitronensaft cremig. Dazu könnt ihr auch gleich den Zitronenabrieb und auch den Zucker geben. Auch das Johannisbrotkernmehl könnt ihr bereits unterrühren. Es sorgt später für eine bessere Festigkeit des Mousses für den Fall, dass ihr Nocken abstechen wollt.
Die Sahne schlagt ihr bitte steif und hebt sie nun unter die Quarkmasse.
Lasst die Mousse nun für einige Stunden im Kühlschrank fest werden.


Die Waffel wurde anhand dieses Rezeptes auf chefkoch.de in einem Waffeleisen für belgische Waffeln hergestellt.