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3. Advent: Stracciatella di Natale und Plätzchen

Einige von euch haben heute Abend sicherlich bereits die vierte Adventskerze an ihrem Adventskranz angezündet und ich komm hier erst mit Nummer drei um die Ecke?
Ja, ich gebe zu, ich bin ein wenig hinten dran. Aber ab nun sollten die Beiträge wieder etwas pünktlicher kommen, immerhin stehen nun die Feiertage fast schon unmittelbar vor der Tür und die Urlaubszeit hat begonnen, auch bei mir.

Zwischenzeitlich bin ich tatsächlich auch in Weihnachtsstimmung. Die Dekoration in meinen vier Wänden lässt zwar immer noch zu wünschen übrig. Aber davon brauche ich dieses Jahr wohl einfach nicht so viel.

Nun aber zum kleinen frostigen Dessert:
Eigentlich war hier etwas anderes gedacht und geplant. Ein Kürbis-Aprikosen Cremeeis sollte es ursprünglich werden. Daran hatte ich mich Mitte der Woche gemacht und gedacht ich könnte es euch dann Donnerstag oder Freitag hier präsentieren.
Allerdings war die Eisrohmasse, die ich dafür hergestellt hatte, nur nach mehrfachen "'rumpfuschen" kompatibel mit meinem Geschmack. Letztendlich ist die Masse zu einem Pudding umgewandelt worden und hat die Eismaschine von innen gar nie gesehen. Da muss ich mir eine andere Herangehensweise überlegen. Die Art, auf der ich es vor ein paar Tagen versucht hatte, scheint noch nicht das Ultimo gewesen zu sein.

Nachdem dieser Plan also nicht aufging habe ich länger hin und her überlegt was ich euch den frostiges anbieten könnte. Meine Wahl viel auf eine recht unkomplizierte Geschichte:
Ein weihnachtliches Stracciatella Eis.


Das Eis basiert auf dem Rezept für das Fior di Latte, eine der Grundrezepturen beim Eismachen, welches dann mit einem eigenen Lebkuchengewürz, Zartbitterschokoladensplitter und etwas Aprikosenmarmelade gepimt wurde.
Außerdem gebe ich euch heute auch noch drei schnelle und vor allem unkomplizierte Plätzchenrezepte mit an die Hand. Sind bei euch noch alle Plätzchen vorhanden oder musstet ihr bereits wieder welche nachmachen? Für den Fall, dass ihr nochmal ran wollt oder müsst empfehle ich euch meine drei Lieblingsplätzchensorten: Karlsbader, Wiener und Kokosmakronen

Aber fangen wir erst einmal mit der Rezeptur für das Eis an:

Stracciatella di Natale
Zutaten für ca. 13-11 Kugeln (Variante 1 mit 32% Brix):
200g Milch
200g Sahne
250g Mascarpone
100g Zucker (für Variante 2 beliebig reduzieren)
50g Invertzuckersirup (für Variante 2 beliebig reduzieren)
2-3 TL Lebkuchengewürz
1 geh. TL Zitronen-/Orangenzucker (optional, alternativ: Zitronen-/Orangenabrieb)
1-2 TL Johannisbrotkernmehl
Zartbitterschokoladensplitter
Aprikosen- oder Orangenmarmelade/-fruchtaufstrich

Zubereitung:
Dieses mal starten wir mit dem Lebkuchengewürz. Wer möchte kann hier natürlich auf die fertigen Mischungen aus den Supermarktregalen zurückgreifen. Wenn man aber eh bereits einen Teil der nötigen Gewürze daheim hat, dann bietet es sich vielleicht an, sich selbst einmal daran zu machen. Meine Lebkuchengewürzmischung geht meist immer in die Zimt-Nelken Richtung einfach aus dem Grund, weil es mir so persönlich am besten gefällt. Dazu mische ich 2-3 TL Zimt, 1 TL Nelken, 1/2 TL Muskatblüte, 1/2 TL Anis, 1/4 TL Ingwer und 1 TL geriebene Zitronenschale.
Und auch den Zitronen- oder Orangenzucker mische ich mir selbst an. Meist habe ich hier eine Mischung von Zitronen- und Orangenabrieb und gebe dem die doppelte Menge Zucker dazu. Die Mischung in einem geschlossenem Gefäß ergibt ein wirklich traumhaftes Zitronen-/Orangenaroma, was sich 1A in Desserts, in Tees und überall sonst noch macht.

Gebt in einem Topf die Milch, die Sahne, die Mascarpone, den Zucker und auch den Invertzuckersirup. Fügt außerdem das Lebkuchengewürz und wenn ihr möchtet den Zitronen- oder Orangenzucker hinzu. Erhitzt diese Mischung und verrührt die Mascarpone, so dass ihr eine homogene Masse erhaltet. Die Mischung darf etwas vor sich hinköcheln. Rührt dann auch das Johannisbrotkernmehl unter und lasst die Eisrohmasse anschließend mindestens auf Zimmertemperatur abkühlen.
Gebt die Masse in eure Eismaschine und lasst sie dort frieren. Kurz vor Ende gebt ihr eine beliebige Menge an Zartbitterschokoladensplittern und Aprikosen- oder Orangenmarmelade hinzu. Habt ihr keine Maschine, bei der die Zugabe im laufendem Betrieb möglich ist, dann würde ich diese optionalen Zutaten nach der Fertigstellung des Eises per Hand mit einem Spatel unterrühren.

Umrechnungstabelle alternativer Süßungsmittel
Akazienhonig, Agavendicksaft (15% Brix)Glukosesirup (Rezept, 10% Brix)Invertzucker (Rezept, 15%)Invertzuckersirup 72,7° (13% Brix)
43g65g43g50g



Und nun zu den Plätzchen:


Wiener
Dieses Rezept basiert auf das Rezept "Wiener Monde" aus dem Buch "Feinste Weihnachtsbäckerei", geschrieben von Ulrike Hornberg, erschienen im Brandstätter Verlag.
Zutaten für ca. 2-3 Blech:
300g Mehl
1 Pr. Salz
150g Butter oder Magarine (zimmerwarm)
150g Quark
150g Zucker
Mark einer Vanilleschote

Zubereitung:
Rührt zuerst den Quark mit dem Zucker, die Prise Salz und der Butter/Magarine schaumig. Gebt dann das Mark einer Vanilleschote hinzu. Anschließend könnt ihr das Mehl hinzugeben und die Masse zu einem schönen Teig verkneten. Lasst den Teig für ca. 1/2 bis 1 Stunde im Kühlschrank ruhen. Anschließend könnt ihr ihn mit einem Nudelholz auswellen und in beliebige Formen ausstechen.

Im Backofen backt ihr die Plätzchen bei Umluft 175°C für ca. 15-20 Minuten (je nach Größe eurer Plätzchen).


Kokosmakronen
Dieses Rezept basiert auf dem Kokosmakronen-Rezept aus dem Buch "Unser Backbuch Nr.1" erschienen bei GU.
Zutaten für ca. 2 Blech:
400g Zucker
200g Kokosraspel
20g Mehl
5 Eiweiß
Mark einer Vanilleschote
zur Dekoration: Zartbitterkouvertüre oder -schokolade

Zubereitung:
Gebt die Kokosraspeln in einen Topf. Erhitzt diesen und röstet so die Kokosraspel ein wenig an. Gebt nun den Zucker, wie auch die Eiweiße, das Mehl und das Mark der Vanilleschote hinzu und rührt alles, noch auf der heißen Herdplatte, zu einer Masse zusammen. Die einzelnen Bestandteile sollen sich gut miteinander verbinden. Nehmt nun den Topf von der Herdplatte und lasst die Masse abkühlen.
Mit zwei Teelöffeln oder Espresso-/Mokkalöffeln setzt ihr kleine Häufchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und backt die Kokosmakronen für ca. 15-17 Minuten bei ca. 170°C Umluft.

Zur Dekoration bietet es sich an den Makronen Schokofüßchen zu verpassen. Dazu schmelzt ihr Zartbitterschokolade oder -kouvertüre in einem Wasserbad und taucht die abgekühlten Kokosmakronen darin ein. Lasst die Schokolade leicht abtropfen und setzt sie wieder auf ein neues Backpapier.


Karlsbader
Dieses Rezept basiert auf dem Rezept für "Karlsbader Ringe" aus dem Buch "Unser Backbuch Nr.1" erschienen bei GU.
Zutaten für ca. 2 Blech:
4 hartgekochte Eigelbe
80g Puderzucker
200g Butter/Magarine (zimmerwarm)
350g Mehl
1 Prise Salz
Mark einer Vanilleschote
Abrieb einer unbehandelten Zitrone oder Orange
Zur Dekoration: 1 Eigelb und Hagelzucker

Zubereitung:
Gebt die Butter oder Magarine zusammen mit dem Puderzucker in eine Schüssel. Nehmt nun ein Sieb und streicht dort die Eigelbe durch und gebt sie zur Magarine hinzu. Schlagt diese Mischung zusammen mit der Prise Salz und dem Mark der Vanilleschote schaumig. Fügt anschließend das Mehl hinzu und arbeitet es unter.
Gebt dem Teig eine halbe Stunde Pause im Kühlschrank und wellt ihn anschließend aus. Ihr könnt beliebige Formen ausstechen oder schneiden. Setzt eure Plätzchen auf ein Backblech, bestreicht sie mit dem verquirlten Eisgelb und bestreut sie mit Hagelzucker.
Anschließend backt ihr die Karlsbader bei ca. 175° C Umluft für ca. 15-18 Minuten.